Was sind Auto-Nosoden?

Um zu verstehen, was Auto-Nosoden sind und wofür sie eingesetzt werden können, muss man die Grundlagen der Homöopathie kennen, denn Nosoden und natürlich auch Auto-Nosoden sind homöopathische Arzneimittel.

 

Folgen Sie uns also in einen kleinen Exkurs über die Grundlagen der Homöopathie....

 

Die Homöopathie gibt es inzwischen seit über 200 Jahren (Geburtsjahr der Homöopathie war 1796) und es gibt einen wesentlichen Unterschied zu anderen Heilmethoden: Einen wissenschaftlichen Beweise für die Wirkung der homöopathischen Mittel gibt es nicht. Da in der Homöopathie der Patient und das Mittel immer eine individuelle Kombination sind, können keine Studien zur Wirksamkeit im üblichen Sinne durchgeführt werden. Daher findet man auf Beipackzetteln oder Packungen von Homöopathika auch fast nie ein Anwendungsgebiet. Ein homöopathisches Arzneimittel enthält zudem keine nachweisbaren Mengen an Wirkstoffen, daher finden sich keine Ansatzpunkte für einen messbaren Nachweis der Wirkung. Bedingt durch die spezielle Herstellungsweise der homöopathischen Arzneimittel, werden die Wirkkräfte der Ausgangsmaterialien auf ganz besondere Weise in den homöopathischen Potenzen hervorgehoben und damit nutzbar gemacht. 

Homöopathie, dieses Wort stammt aus dem Griechischen (homöos = ähnliches, pathos = Leiden) und heißt so viel wie "ähnliches Leiden". Der Grundsatz der Homöopathie lautet "Similia similbus curentur" (lat.) was mit "Ähnliches werde mit ähnlichem geheilt" übersetzt werden kann.  Geprägt wurde dieser Begriff von Dr. Samuel Friedrich Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie (geb. 1755 in Meissen/Sachsen,  gest. 1843 in Paris), der Ausbildungen zum Arzt, Apotheker und Chemiker gemacht hatte.

 

Dem Arzt  Hahnemann widerstrebten die oft radikalen Methoden seiner Zeit: Schröpfen, Aderlass, Klistiere etc. Er wollte die Selbstheilungskräfte des Körpers für die Gesundung wecken und dabei „ähnliche Reize“ nutzen. Diese Idee fand er auch schon bei alten Hausmitteln bzw. -methoden: Man legte gefrorenes Sauerkraut auf erfrorene Glieder oder man bevorzugte in der Sommerhitze warme bzw. erwärmende Getränke vor kalten Getränken.  Ein Schlüsselerlebnis war der legendäre "Chinarindenversuch". Während die China-Rinde zur Behandlung von Malaria-Anfällen eingesetzt wurde, beobachtete Hahnemann im Selbstversuch folgendes: 

 

Ich nahm etliche Tage zweimal täglich jedesmal vier Quentchen gute Chinarinde ein; die Füsse, die Fingerspitzen usw. wurden mir erst kalt, ich ward matt und schläfrig, dann fing mir das Herz an zu klopfen, mein Puls war hart und geschwind; eine unleidliche Ängstlickeit, ein Zittern (aber ohne Schauer), eine Abgeschlagenheit durch alle Glieder; dann Klopfen im Kopfe, Röte der Wangen, Durst, kurz alle mir sonst beim Wechselfieber (Malaria) gewöhnlichen Symptome erschienen nacheinander .. Dieser Paroxym dauerte zwei bis drei Stunden jedesmal, und erneuerte sich, wenn ich diese Gabe wiederholte, sonst nicht.

 

Aus diesem und weiteren Versuchen folgerte Hahnemann, dass dem Kranken helfen könne, was bei dem gesunden Menschen die Symptome der Krankheit hervorrufe. Er prägte daraufhin den folgenden Satz, der als Grundsatz der Homöopathie der Ähnlichkeitsregel gilt:

 

„Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (homoion pathos) für sich erregen kann, als sie heilen soll.“

 

Hahnemann hatte außerdem, wie er niedergeschrieben hat, beobachtet, das Arzneimittel, wenn sie als Ursubstanz, also in großen stofflichen Mengen eingesetzt werden, viele Nebenwirkungen haben. Daher hat er versucht, dieses durch Reduzierung der Dosis und einem besonderen Herstellungsverfahren zu vermeiden. Herausgekommen sind die Vorschriften zur Potenzierung (Verschüttelung oder Verreibung) der Arzneistoffe, die wir als gesammelte Vorschriften im Homöopathischen Arzneibuch (HAB) finden. Er ging davon aus, dass durch diese Verarbeitungsweise die Arzneikraft des Wirkstoffes erst voll zur Entfaltung kommt (materielle Abschwächung aber Dynamisierung der Wirkung). Geht man rein rechnerisch an diesen Ansatz heran, kommt man schnell an Grenzen, wo keine messbare Menge an Stoff mehr im homöopathischen Mittel enthalten ist, wohl aber die Wirkung - das zeigt die Erfahrung. Man spricht daher von einer enthaltenen Information, die durch die besondere Verarbeitung verstärkt wird. Daher spricht man auch von der homöopathischen Potenz (=Kraft) und nicht einfach von Verdünnungsstufen.

Das ist homöopathische Lehre und nicht etwas durch naturwissenschaftliche Studien bewiesene Wirkung.

 

D-Potenzen sind Dezimalpotenzen mit Potenzierungsschritten im Verhältnis 1 : 10,  wobei der größere Anteil die neutrale Potenzierungsflüssigkeit ist.

D6 heisst, es wurden 6 Potenzierungsschritte 1 : 10 durchgeführt. Rein rechnerisch bedeutet das eine „Verdünnung“ von 1 : 1.000.000!!

 

C-Potenzen sind Centesimalpotenzen mit Potenzierungsschritten im Verhältnis 1 : 100.

 

 

Wenn die Kritiker vom berühmten Tropfen im Bodensee sprechen, haben sie rechnerisch vielleicht recht. Doch wer einen Tropfen in den Bodensee gibt, hat noch lange kein homöopathisches Arzneimittel. Dafür ist sehr viel Handarbeit gefragt. Die Homöopathie ist wohl der einzige Bereich der Pharmaindustrie, in dem wirklich noch Handarbeit – zumindest gilt das für Mentop Pharma - praktiziert wird.

 

Viele sagen, bei der Homöopathie helfe allein der Glaube oder sprechen von einem Placebo-Effekt. Diesem widersprechen nach unseren Erkenntnissen eindeutig die positiven Erfahrungen bei Kindern, Säuglingen oder Tieren.

 

Die Voraussetzung für den Erfolg eines homöopathischen Mittels ist aus unserer Sicht die Fähigkeit des Körpers auf die Reize zu reagieren, d. h. ein durch eine schwere Erkrankung oder Unterernährung geschwächter Mensch, wird nicht gut auf die Homöopathie ansprechen.

 

Die Homöopathie ist die Grundlage für die Therapie mit Nosoden oder Auto-Nosoden. Die Isopathie oder Isotherapie, wie die Therapie mit Nosoden oder Auto-Nosoden häufig auch genannt wird, ist eine besondere Therapierichtung der Homöopathie, deren Grundregel ein wenig anders lautet:

 

„Aequalia aequalibus curentur“ („Gleiches möge mit Gleichem geheilt werden“)

 

Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie alt die Ursprünge der Idee der Nosoden-Therapie sind. Bereits bei Hippokrates findet man die Erkenntnis, dass Übles mit Üblem geheilt werde (vomitus vomitu curatur). Im alten China wurden Blatternsekrete gesammelt und getrocknet, um sie dann zur Vorbeugung aufzuschnupfen.

Robert Flud, ein englischer Arzt, veröffentlichte 1638 eine Arbeit, in der er empfahl, Tuberkulose mit dem Sputum von tuberkulösen Patienten zu behandeln. Nur einige Jahre nach Flud, im Jahr 1644,  schreibt Athanasius Kircher über die Behandlung von Vergiftungen durch Tiere (z. B. Spinnen- oder Skorpionbiss, Tollwut) durch die Verabreichung des betreffenden Giftes. Aus dem Jahr 1796 datiert die von Edward Jenner durchgeführte Impfung eines Jungen mit Kuhpockenlymphe. Aus diesen Ansätzen entstanden zwei völlig unterschiedliche Wege der Therapie: die klassische Impfung und die Nosoden-Therapie. Auch die Therapien mit Autovaccinen oder Auto-Nosoden, die oft in einem Atemzug genannt werden, basieren auf dieser Entwicklung. Die Ansätze bei Autovaccinen und Auto-Nosoden sind sehr ähnlich, sie unterscheiden sich jedoch in der Herstellungsweise. Autovaccine werden aus isolierten Keimen, die aus Patientenproben angezüchtet wurden hergestellt. Dies entspricht eher der Vorstellung einer Eigenimpfung und daher die Bezeichnung Autovaccine. Nosoden bzw. Auto-Nosoden werden direkt aus den vom Patienten gewonnenen Proben hergestellt, wie das folgende Beispiel aus den Anfängen der Nosoden-Therapie zeigt:

 

Der Tierarzt Johann Joseph Wilhelm Lux erhielt 1820 eine Anfrage betreffend homöopathischer Heilmittel gegen „Rotz und Räude“. Da Lux kein passendes homöopathisches Mittel fand, potenzierte er einen Tropfen Blut des an Räude erkrankten Tieres und Nasenschleim des an Rotz erkrankten Tieres bis zur C30. Die Anwendung war erfolgreich und Lux verkündete: „Aequalia aequalibus curentur“ (Dasselbe das eine Krankheit hervorruft, heilt sie.).

 

Der Begriff Nosode wurde von dem amerikanischen Homöopathen Constantin Hering 1832 geprägt, der einer der wichtigsten Nachfolger Hahnemanns wurde und heute noch als Wegbereiter der Homöopathie gilt.

Hahnemann selber stand den Nosoden zunächst sehr skeptisch gegenüber, revidiert diese Meinung aber in der nach seinem Tod erschienenen 4. Auflage seines Organons.

 

 

Die Materialien, die zur Herstellung von Nosoden verwendet werden, sind stets besonderer Art. Nosoden sind homöopathische Arzneimittel, die aus Krankheits- oder Stoffwechselprodukten von Mensch, Tier, Mikroorganismen oder Viren hergestellt werden können. Die potenzierten Stoffe stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Erkrankung, es können sowohl deren Erreger als auch krankheitsbedingte Ausscheidungen sein.

Diese Stoffe werden wie oben erläutert in homöopathischer Dosierung eingesetzt, um im Körper einen Reiz zu setzen und damit den Heilungsprozess günstig zu beeinflussen. Anregung zur Selbsthilfe bzw. Selbstheilung ist das Prinzip.

Die Auto-Nosoden-Therapie ist eine Weiterentwicklung oder besser gesagt weitere Individualisierung dieses Prinzips. Als Auto-Nosoden werden solche Nosoden bezeichnet, bei denen das Ausgangsmaterial für die Nosode vom Patienten selber stammt – persönlicher und individueller geht Homöopathie nicht.

 

Aus vom Patienten gewonnenen Material wird nur für ihn ein homöopathisches Arzneimittel hergestellt. Diese mentop vac® Auto-Nosode ist einmalig und individuell. 

 

Die Schulmedizin steht der Homöopathie nach wie vor skeptisch gegenüber. Der Gesetzgeber erkennt sie (Arzneimittelgesetz) jedoch als besondere Therapierichtung an, hat die homöopathischen Wirkstoffe durch eine Komission monographieren lassen und der Homöopathie ein eigenes Arzneibuch gewidmet. Hier finden sich auch die Herstellungsvorschriften für Nosoden respektive Auto-Nosoden.

 

Autonosoden für Mensch »

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